VON DR. JOSEF GÜLPERS

Hubertus Peters ist ein romantischer Maler, der die Kluft zwischen Mensch und Welt, zwischen Geist und Materie zu überbrücken sucht. Man könnte ihn auch als erfinderischen Architekten bezeichnen, darauf versessen, eine ausgeglichene Welt der Realität aus transparenten Farben, aus Lichtstrahlen zu errichten.

Dem flüchtigen Blick scheint die strenge Geometrie seiner Bilder, besonders die exakte Lineatur kühl und berechnet, Romantisches ist dagegen von Gefühlsregungen gespeist. Bei genauerem Betrachten fällt jedoch auf, dass das Gedankliche und das Emotionale der Romantiker mit den exakten Strukturen eine symbiotische Einheit liefern, das im Schaffensprozess Züge des Leidenschaftlichen trägt, die aber in eine abgeklärte Form überführt werden.

Die Werke Hubertus Peters‘ changieren zwischen der physischen Begrenztheit des Menschen und dem Streben seines Geistes ins Unbegrenzte. Trotz der sichtbaren Abwesenheit des Menschen ist der Wunsch nach einer Harmonie zwischen Mensch, Natur und Transzendenz zu spüren. In den Farb- und Formbeziehungen werden jegliche Gegensätze aufgelöst, alles wird in einen einheitlichen, ins Kosmische weisenden Klang und Rhythmus einbezogen. Die Materie wird transparent für den Geist, der die Brücke über- oder das Tor durchschreitet. So sicher die Mauern der Tore und der eine Pfeiler der Brücke in der Realität gegründet ist, so sehr verliert sich das Drüben im Ungewissen. Und doch behandelt Hubertus Peters das Dingliche wie das Atmosphärische auf ein und dieselbe Art und Weise.

VON INGRID PEINHARDT-FRANKE

Die Natur steht in voller Blüte, die Technik funktioniert dank der systematisch fließenden Energie, die über die Funktionen hinausstrahlt und alles eins werden lässt.

Ob Hochhäuser, Straßen, Wanderwege, Brücken oder Blumen — systematisch durchdringen und durchströmen Energiebahnen alles, was es gibt. „Stripes Art“ — Streifenkunst — nennt ihr Erschaffer Hubertus Peters seine Kunst. Täglich arbeitet der pensionierte Schulleiter und Kunstlehrer in seinem Atelier in Aachen und sucht über die Bahnen die Kommunikation zum Gegenüber, das die Bilder sieht. „Ich möchte mitteilen, was ich sehe“, sagt der Maler, der jahrzehntelange Erfahrung mit dem Wandel der Natur und den dahinter liegenden Energien hat.

Nachts träumt er von dem, was er gesehen hat und macht Skizzen, Entwürfe, fotografiert und erarbeitet sich penibel ein Bildkonzept, das zu den Energien, die er sieht und spürt, passt. Im Wesentlichen sind es drei Techniken: die Arbeit mit dem Aquarellstift, Acrylmalerei auf Leinwand und Schwarztinte im Kleinformat.

Peters fühlt sich seinen Kunstlehrern am KKG und an der Hochschule verpflichtet, die ihn geprägt haben. Als Schüler lernte er bei Hubert Werden, der erst kürzlich eine Art Werkschau in Aachen hatte, als Student bei Professor Benno Werth. „Beiden verdanke ich viel“, sagt Hubertus Peters. „Hubert Werden machte mir Mut zur Farbe, Benno Werth verdanke ich die Strukturen.“

VON INNA VERJBITSKAIA

Fantastisch, expressiv, genau, Gotik und Moderne zusammen. Das waren meine Gedanken, als ich die Bilder von Hubertus Peters sah!

Der Künstler sieht Energie und Strahlen in der Natur und der Technik. Mit Wachsmalkreiden und Aquarellstiften erzeugt er viele Schichten, die sich später in starke gerade Linien mit strahlenden Energiebahnen in besondere Strukturen verwandeln. Diese Kraft ist für ihn sehr wichtig.

Die präzise Genauigkeit dieser Strukturen wirkt sehr überzeugend. Sie gibt uns ein positives Gefühl.

BBK – Bundesverband bildender Künstler: https://bbk-aachen.de/

Kunstcollectief Vaals: https://www.kunstcollectief-vaals.nl/